... Und irgendwann werden dann auch der E-Freeride Grenzen gesetzt.
Bilder: Rule
rom
Je schlechter die Wege,
umso wohler fühlt sich die
Freeride.
Dazu funktioniert alles kinder-
leicht. Drauf setzen und Gas
geben. Da sind auch Anfänger
nicht überfordert. Wer Kupp-
lung und Schaltung sucht, schaut
vergebens. Überhaupt gibt es
keine Fußhebel. Die Hinterrad-
bremse betätigt die linke Hand.
Dass das alles ein bisserl an ein
Mountainbike erinnert, ist ge-
wollt. Mountainbiker könnten
eine Zielgruppe für dieses Elek-
tromotorrad sein.
Erste Standardfrage aller
Neugierigen: „Und, wie weit
kommst damit?“ Antwort: „Im
Gelände so weit, bis der Fahrer
selbst eine Pause braucht. Weil
Endurofahren ist Körpersport.
Moto Cross sowieso. Einge-
schränkter ist der Einsatz auf
der Straße. Nach rund 30 Kilo-
metern ist der Saft aus und die
Anzeige beginnt zu blinken.
Dann sollte man sich schleu-
nigst nach einer Steckdose um-
sehen.
Das Aufladen geht schnell.
Mit einer Normalladung ist der
Akku nach 80 Minuten wieder
voll. Wer es schneller haben
will, dem stehen nach 50 Mi-
nuten Schnellladung rund 80
Prozent der Leistung zur Ver-
fügung. Und wer die Freeride
wettbewerbsmäßig einsetzt, hat
sowieso einen zweiten Akku.
Der ist 28 Kilo schwer und
dort untergebracht, wo normal
der Tank ist. Getauscht ist er
mit wenigen Handgriffen.
* * *
Der KTM-Prospekt liest sich
blumig. Von einer neuen grü-
nen Zukunft ist da die Rede
und von bisher unentdeckten
Abenteuern. Egal ob Offroad-
Safari oder Großstadt-Jungle,
der Spaß ist garantiert.
Wir können das nur be-
stätigen. Die Freeride E
ist Spaßgerät und Her-
ausforderung zugleich.
Erhältlich ist sie als reine
Moto Cross-Maschine oder
als straßentaugliche Enduro,
die 11.398 Euro kostet. Im
Preis inbegriffen sind der
Akku (€ 3.303,-) und das
Ladegerät (€ 798,-).
Rupert Lenzenweger
Juli 2015