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Kraftwerk 1:

Der Li-Ion-Akku,

260 Volt, 2.600 kWh, 10 Ah, 28

Kilo schwer. Preis: rund 3.300

Euro.

Kraftwerk 2:

Permanentmagnet-Synchronmotor in Scheibenläu-

ferbauweise, maximal 22 PS bei 4.500 Touren, Höchstdrehzahl

6.600 Touren, Drehmoment 42 Newtonmeter ab null Umdrehun-

gen. Auch gut zu sehen: Fußhebel sucht man vergeblich.

Draufsetzen, Gas geben und sich über stufenlose Beschleunigung freuen. Und das fast geräuschlos.

Gib St

I

st das die Zukunft? Nein,

das ist schon die Gegen-

wart, sagen die bei KTM

und meinen damit die

Freeride E-XC. Die fährt

mit Strom, steht seit kurzem

bei den Händlern und war eine

Woche lang auch unser Redak-

tionsfahrzeug.

„Ein Gatschhupfer“, sagt

unsere

Redaktionssekretä-

rin Sandra, als ich damit bei

strömenden Regen direkt aus

Mattighofen kommend auf-

kreuze.

„Und?“, bohre ich nach.

„Eh schön, das Orange. Aber

ist dir die Sitzbank nicht zu

schmal?“

„Nein. Was sonst noch?“,

will ich weiter wissen.

Achselzucken.

„Motor?“

„Ja, hat sie auch einen“, sagt

Sandra.

„Fällt dir sonst nix auf?“

„Ja schon. Dass es regnet und

für Mai viel zu kalt ist“. Und

weg ist sie.

Das war jetzt nicht ganz das,

was ich mir vorgestellt habe.

* * *

Kommandozentrale:

Drei

Fahr-Modi und sieben Lichter

für die Batteriekontrolle. Sind

die grünen Lichter weg und das

orange beginnt zu blicken, soll-

te eine Steckdose her.

M

einen

Sohn

kann ich da

schon mehr

begeistern.

Trotz

strö-

menden Regens und hereinbre-

chender Dunkelheit: Seine ers-

te Testfahrt kann nicht warten.

Eine dreiviertel Stunde später

ist er zurück. Nass bis auf die

Haut, der Akku beim Motorrad

praktisch leer aber der Bub hat

ein breites Grinsen im Gesicht.

Das sagt eigentlich alles.

Grenzenlos wird der Fahr-

spaß mit der Elektro-Freeride,

sobald es eine Möglichkeit

gibt, die Straße zu verlassen.

Schon auf Schotter spielt sie

ihre Stärken aus. Schlaglöcher

schluckt das Fahrwerk mü-

helos, selbst heftige Anstiege

sind für den Motor ein Klacks,

der Drehmoment ist beachtlich

und lässt viele herkömmliche

Enduros alt aussehen.

Das Motorrad ist kaum zu

hören. Ein leises Surren, ein

Klackern der Kette. Das war´s.

AUF DEM PRÜFSTAND:

KTM Freeride E-XC

Juli 2015