DOPPELPUNKT Jänner 2021
Seite 31 Jänner 2021 wenn sie ein Haustier be- sitzen. Denn Hunden, Katzen und Co. können die duftenden Öle gefährlich werden. Wenn Hunde oder Katzen direkten Kontakt mit konzentrierten ätheri- schen Ölen haben, kann zu Gleichgewichtsstörungen, neurologische Symptome, Verringerung des Allge- meinzustandes oder einer geringeren Körpertempe- ratur führen. Das gilt auch für Tannennadeln und deren ätherischen Öle, wo- bei diese auch im Wasser enthalten sind, in dem der Christbaum oder einzel- ne Zweige stehen. Daher solche „Wasserquellen“ un- bedingt abdecken. Auch Schokolade als Christbaumschmuck ist eine Gefahrenquelle. Nach Aufnahme des Inhaltsstof- fes Theobromin kann es schon nach zwei Stunden zu Vergiftungssymptomen und nach mindestens zwölf Stunden zum Tod kommen. Symptome sind vor allem dosisabhängig – und die wiederum hängt ab von der Art der Schokolade. Je mehr Kakao, desto mehr Theobromin. Die wich- tigsten Symptome sind Durchfall und Erbrechen Störungen des Zentralner- vensystems sowie Herz- Kreislauf-Symptome. Ebenfalls problematisch sind Christbaumkugeln, Lametta und Geschenkbän- der. Hier sind oft lebensbe- drohliche Darmverschlüsse durch Fremdkörper die Folge. Jetzt noch der Hinweis, dass Kekse oder der Fest- tagsbraten in keiner Weise ein ideales Tierfutter dar- stellen und häufig zu Ver- dauungsstörungen führen. Die stillste Zeit ist gefährlich für Katzen und Hunde In der Weihnachtszeit lau- ern zahlreiche Gefahren auf unsere Haustiere und jedes Jahr wieder kommt es zum Teil zu lebensge- fährlichen Zwischenfällen. Misteln, Weihnachtssterne, Christbaumbehang, aber auch brennende Kerzen, ätherische Öle bis hin zu den Knochen des Festtags- bratens führen zu vollen Notfallambulanzen in den Tierarztpraxen. Weihnachtssterne sind beliebte Mitbringsel im Advent. Aber Vorsicht, die schönen Pflanzen bergen eine Gefahr. Die Pflanze gehört zu den Wolfsmilch- Gewächsen und produziert einen Milchsaft mit gif- tigen Substanzen. Diese sind für den Menschen un- gefährlich. Für Hunde und Katzen aber gefährlich. Allein, wenn die Haustiere ein wenig an den Blättern oder Blüten herumknab- bern, können Verdauungs- störungen auftreten, aber auch Lähmungen und Herzrhythmusstörungen. Im Extremfall kann es sogar zum Tod ihres Haus- tieres kommen. Mistelzweige sind zur Weihnachtszeit ebenfalls beliebt. Mistel ist giftig für Pferde, Hunde und Kat- zen sowie für Nager und Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich durch Atemnot, Speichelfluss, Magen- und Darmbeschwerden wie Er- brechen, Durchfall, Bauch- krämpfe. In seltenen Fällen auch Muskelzuckungen. Auslöser dafür sind die Vi- scotoxine der Pflanze. Gerade im Winter und rund um die Weihnachts- zeit verwenden viele Menschen ätherische Öle. Zum Problem wird das, Der Kuchen war sehr viel kleiner ge- worden! Sogar ein Messer war dort deponiert! Stillschweigend nahm ich das zur Kenntnis. Es blieb unser Geheimnis. Überhaupt sprach keine über unse- re Entdeckung. Aber Tag für Tag säbelte eine Kin- derhand ein weiteres Stück- chen ab, und am Heiligen Abend war nur noch ein trau- riges Restchen in der Kasten- form übrig. Heiligabend. Mit schlech- tem Gewissen spielten wir drei Schwestern im Wohn- zimmer „Mensch ärgere Dich nicht“. Nebenan im Erker- zimmer wurde der Baum ge- schmückt. Leise Musik, das Rascheln von Papier, Klirren von Gläsern oder ein zartes Klingeln waren zu hören und erhöhten die Spannung. Aber die war in diesem Jahr bei uns drei Schwestern nicht nur freudig, es mischte sich auch ängstliche Sorge in unsere Erwartungen. Bald würde unser Frevel am Kalten Hund offenbar – was dann? Noch flüsterten Vater und Mutter leise im Weihnachts- zimmer, das Schlüsselloch war verhängt. Erst zur Be- scherung, wenn die Kerzen brannten, durften wir es be- treten. Jetzt hörten wir die Tür knarren, Schritte näherten sich, und beschwingt trat unsere Mutter ein, lächelte nd Rosemarie Schreuer uns zu – und ging in Richtung Büfett. Meine ältere Schwes- ter mußte plötzlich nötig aufs Klo. Ich rannte hinterher und drängelte mich auch hinein. Schon polterte unsere klei- ne Schwester an die Tür und zwängte sich zwischen uns. „Was ist denn mit euch los?“, rief unsere Mutter er- staunt. Vorsichtshalber verschlos- sen wir die Tür und hielten lauschend unsere Köpfe da- gegen. Dann kam ein Schrei. „Ist etwas passiert?“, fragte laut unser Vater. „Ja“, kam die Antwort, „Mäuse!“ „Waaas?“, hörten wir Vater, „etwa zweibeinige Mäuse?“ „Ja, drei zweibeinige Mäu- se!“ Stille. Ein Klopfen an der Badezimmertür schreckte uns auf. Und dann die Erleichte- rung. „Kommt schon heraus“, rief unsere Mutter, „wir teilen uns eben den Rest vom Kal- ten Hund!“
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