DOPPELPUNKT Dezember 2018
Sieger Preisleistung Funken sprü hen W ir von der DOPPELPUNKT-Redaktion gehen für Sie durchs Feuer. Naja, so schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Aber einigen wir uns dar- auf: Wir lassen für unsere Leser die Funken sprü- hen und das sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Ob Lametta auf den Christ- baum gehört, darüber lässt sich streiten. Auch auf die Frage, ob Lichterkette oder echte Kerzen, wird es nie eine einhellige Ant- wort geben. Wenn es aber um Spritzkerzen geht, dann sind wir uns einig: Die dürfen auf keinen Fall fehlen und ein Hei- liger Abend ohne Sternspritzer ist schlichtweg undenkbar. Jetzt ist das mit den Funken aber gar nicht so einfach, wie wohl jeder aus eigener Erfah- rung weiß. Die Dinger haben so ihre Tücken. Nicht selten dauert es ewig, bis sie endlich zu brennen beginnen. Dann hören sie mitten darunter auf oder sprühen nur ganz wenig Funken. Und es soll sogar Tep- pichböden geben, die seit so manchem Heiligen Abend stolz kleine Brandwunden tragen. Mit dem Anzünden haben wir bei unserem Test wenig Probleme gehabt. Wahrschein- lich auch deshalb, weil wir die Kerzen alle frisch gekauft haben. Aber was den Funken- flug betrifft, haben wir schon kräftige Unterschiede gesehen. Und egal ob Sie sich bei den Spritzkerzen für die kurze oder lange Variante entscheiden. Wenn sie zu den Haka-Wun- derkerzen greifen, machen Sie nichts falsch. In beiden Varian- ten haben sie bei unserem Test die schönsten Funken gesprüht und sind auch lückenlos abge- brannt. Ganz im Gegensatz zu den Keller-Riesen- wunderkerzen. Die haben ge- stottert und uns nur einen recht begrenzten Fun- kenflug gezeigt. Die Haka-Wun- derkerzen sind aber auch Spitzenreiter wenn es um den Preis geht. Sieben bzw. acht Cent kostet da der Zenti- meter Brennfläche. Das ist jetzt fast doppelt so teuer, wie die billigsten Spritzker- zen. Aber weil wir uns hier im Centbereich bewegen und ja nur einmal im Jahr Weihnachten ist, wollen wir in diesem Fall den Preis nicht überbewerten. Viel wichtiger ist es da schon, darauf zu schauen, wo sie die Spritzkerzen kaufen. Weil am Teuersten sind sie bei den gro- ßen Möbelhäusern, wie wir bei unserem Einkauf festgestellt haben. Während wir nämlich die Pyro klein beimAdeg schon um 69 Cent je Packung bekom- men haben, mussten wir beim Kika 1,29 Euro dafür bezah- len. Und der XXXLutz preist die Riesen Wunderkerzen von Keller in seiner Werbung als um die Hälfte preisreduziertes Schnäppchen um 1,99 Euro an, während wir beimADEG dafür 1,79 bezahlt haben. Wieso wir uns Spritzkerzen auf den Christbaum hängen, darauf gibt es keine eindeuti- ge Antwort. Weil es schön ist, sagen die einen. Weil Licht Leben bedeutet sagen die an- deren. Weil der Heilige Abend ein ähnliches Ereignis ist, wie ein Galadiner auf dem Traum- schiff, sagen die, die die meiste Zeit vor dem Fernseher ver- bringen. Während wir also über Herkunft dieses Brauches nur mutmaßen können, wissen wir sicher, dass es die Wunder- kerzen in der heutigen Form seit 1907 gibt und das erste Pa- tent dafür Franz Jacob Welter in der Tasche hatte, der zur da- maligen Zeit Besitzer der Ver- einten Wunderkerzen-Fabriken GesmbH in Hamburg war. 2018 Advent im Flachgau Seite 31
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA1MzE0