DOPPELPUNKT August 2024
FAHRTWIND D er sprichwörtliche Bom- benkoffer war in die- sem Fall eine Aktentasche. Die war gefüllt mit Plastik- sprengstoff, der von einem chemischen Zeitzünder zur Explosion gebracht wurde. Mit zwei dieser Aktenta- schen machte sich am 20. Juli 1944 Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf den Weg ins Führerhauptquartier Wolfs- schanze im damals ostpreußi- schen Rastenburg. Kurz nach zwölf Uhr traf Stauffenberg im Besprechungsraum mit Adolf Hitler und 23 weiteren engen Mitarbeitern im Dunst- kreis des Führers zusammen. Stauffenberg stellte die Ta- sche mit der Bombe unter den Tisch und verließ dann den Raum mit der Ausrede, ein wichtiges Telefonat führen zu müssen. Um 12.42 detonierte die Bombe. Vier Menschen wurden dabei getötet, meh- rere schwer verletzt. Hitler selbst kam mit leichten Ver- letzungen davon. In diesen Tagen jährte sich der Anschlag zum achtzigsten Auch 80 Jahre nach demAttentat auf Adolf Hitler besuchen jedes Jahr mehr als 200.000 Touristen und Schaulustige die Wolfsschanze im polnischen Ketrzyn. Führerhauptquartier als Touristenmagnet In diesem Bunker war die Nachrichtenzentrale untergebracht. Eines der „Herzstücke“ des Führer- hauptquartiers.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA1MzE0