DOPPELPUNKT April 2022

April 2022 Seite 30 Transport der Hormone der Nebennierenrinde in das Gehirn. Es beeinflusst damit die Hirn – Nebennierenrin- den - Achse. Als weitere Fol- ge des Defektes wird eine höhere Anfälligkeit für chro- nisch entzündliche Darmer- krankungen vermutet. Auch in der Humanmedizin ist der MDR1 Defekt bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa als genetisch Co-Faktor im Gespräch. Ist der Hund vom Defekt betroffen, dürfen beispiels- weise bestimmte Wurmkuren und Flohschutz- oder Nar- kosemittel nicht mehr ver- abreicht werden. Auch bei Durchfall oder Herzerkran- kungen eingesetzte Medika- mente können weitreichende unerwünschte Nebenwirkun- gen haben. Daher sollte der behandelnde Tierarzt über den Defekt informiert wer- den. Der Hund selber gilt als Risikopatient. Bei Spaziergängen ist zu beachten, dass der Hund keinen Kot von beispielswei- se Pferden aufnimmt, da er Ivermectin in unveränderter Form enthalten kann. Hauptsächlich betroffene Rassen dieses Gendefek- tes sind: Collie, Shetland Sheepdog, Australian She- pherd, Bobtail und Border- collie, Greyhound, Barsoi, Whippet und Irish Wolf- hound. Aber auch auf das Verhal- ten des Hundes kann der Gendefekt schwerwiegen- de Auswirkungen haben: Stressintoleranz, erhöhte Ängstlichkeit, schnellere Erregbarkeit, reduziertes Lernvermögen und auch das Risiko später an Epilepsie zu erkranken ist erhöht. MDR1 – Defekt macht Medikamente gefährlich Der MDR1-Defekt ist keine Störung beim Satelliten- fernsehen, sondern ein Defekt-Gen, der bei einigen Hunderassen und auch beim Mensch auftreten kann. Dadurch kommt es zur man- gelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Eiweißmoleküls im Körper, welches auch ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn- Schranke ist. Das führt zur Überempfindlichkeit gegen- über manchen Medikamen- ten. Urheber des Defektes ist vermutlich ein einziger Hund, der etwa Mitte des 19. Jahrhunderts maßgeb- lich an der Festigung der Rasse Collie beteiligt war. Daher tritt der Defekt pri- mär bei mit dem Collie ver- wandten Hunderassen auf. Ab den 1990er Jahren fielen bei bestimmten Hunderas- sen Überempfindlichkeiten gegenüber manchen Arznei- stoffen auf, vor allem die Ivermectinunverträglichkeit der Collies. Bei der Gabe von Ivermectin oder ver- schiedenen anderen Arznei- mitteln kann es bei diesen Hunden zu neurotoxischen Symptomen, wie Bewe- gungs- und Koordinations- störungen, Zittern, Benom- menheit, Erbrechen, Desori- entiertheit und vermehrtem Speichelfluss kommen. Der Defekt im MDR1-Gen führt zur mangelhaften oder fehlenden Synthese des P- Glycoproteins. Das Eiweiß ermöglicht Transportvor- gänge zwischen Blut und Gewebe. Es ist im Gehirn, in Leber, Niere, Darm, Hoden und im Mutterkuchen zu finden. Neben der Funktion beim Transport körperfrem- der Stoffe begrenzt es den Das ursprünglich für Anfang März geplante Irrsdorfer Gstanzlsingen wurde auf Ende Mai verschoben. Die fünf Vorstellungen finden jetzt am 27. Mai um 19.30 Uhr, am 28. Mai um 13.30 und 19.30 Uhr, sowie am 29. Mai um 10.30 und 16.30 Uhr statt. „G´sunga, g´lacht und g´red“ wird n der Volksschule in Straßwalchen. Mitwirkende sind die Aspacher Tridoppler, die Guttauer Stubenhocker, das Trio Schleudergang sowie „Drent und herent“ aus Bayern. Veranstalter des Gstanzlsingens ist die Irrsdorfer Tanzlmusi und durch das Programm führen Sepp Zoister und Pepi Wimmleitner. DOPPERLPUNKT verlost für jede Vorstellung zwei Karten . Wer mitspielen möchte: www. flachgau24.at/Gewinnspiele Bild: Rule Irrsdorfer Gstanzlsingen Ende Mai Alle Veranstaltungen im Flachgau Woher wissen die Trachtler, ob, wann und wo das nächste Brauchtumsfest ist? Klicken auch Sie zum größten Flachgauer Veranstaltungskalender

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