DOPPELPUNKT April 2021

Seite 2 Meinungen April 2021 … dass es auch heuer wie- der die Aktion „Salzburg radelt“ gibt und sich im- mer mehr Menschen daran beteiligen. „Auch ich habe im vergangenen Jahr zum ersten Mal mitgemacht und werde auch heuer wie- der dabei sein“, machte uns eine Leserin aus Neumarkt auf diese Aktion aufmerk- sam. Dabei geht es darum, das Fahrrad im täglichen Alltag zu benützen, Ki- lometer zu sammeln und Preise zu gewinnen. Die heurige Aktion dauert bis zum 30. September und wer mitmachen möchte kann sich unter www.salz- burg.radelt.at registrieren. … dass vermeintli- che Tierfreunde beim Füttern von Enten und anderen Wasservögeln im- mer wieder übertreiben. So berichtete uns ein Leser aus Obertrum, dass kürz- lich halbe Semmeln im See geschwommen sind. „Ei- gentlich ist das Füttern von Wasservögeln ja gänzlich verboten. Wenn aber schon jemand glaubt, dass er al- te Brotreste an die Tiere verfüttern muss, dann soll er das wenigstens in klei- nen Stücken tun und nicht gleich halbe Semmeln und ganze Brotscheiben ins Wasser werfen“, meint da- zu unser Leser. Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560 redaktion@doppelpunkt.co.at IMPRESSUM: Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Nicole Lenzenweger MA rer. nat. Verlagsanschrift: Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt am Wallersee. Telefon: 06216/7560, Fax: 06216/7140-17, e-mail: redaktion@doppelpunkt.co.at - Druck: Ferdi- nand Berger & Söhne GmbH, Horn. - Für mit „+“ oder „PR“ gekennzeichnete Texte wurden Druckkostenbeiträge eingehoben. Es handelt sich demnach laut Mediengesetz um „bezahlte Einschaltungen”. Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. - Alle Daten zu unseren Medien finden Sie auch im Internet unter www.verlag-doppelpunkt.at Was muss jetzt eigentlich Kakao? V ielen Eltern und Groß- eltern wird es bekannt vorkommen, wenn ich jetzt einfach so feststelle: Kin- der sprechen nicht mehr in ganzen Sätzen. Sie wissen nicht was ich damit meine? Na gut. Beispiel gefällig: Neulich sagt mein Enkerl zu mir: „Opa, darf ich ein Eis … ?“ „Was“, fragte ich nach. „Was willst du mit dem Eis? Es aus dem Fenster werfen? Dir es auf eine Beule zur Kühlung auf- legen oder vielleicht auf dem Tisch legen um beim Schmelzen zuzuschauen?“ „Geh Opa“, lachte der Kleine, „ich will das Eis essen.“ „Ach so“, stellte ich mich dumm und klärte auf: „Dann musst mich halt so fragen: Opa, darf ich ein Eis essen.“ J etzt ganz im Vertrauen: Natürlich habe ich von Anfang an gewusst, dass mein Enkerl das Eis zum Essen haben wollte. Aber Sie wissen schon. Opa hat ja auch einen Erziehungs- auftrag. So in die Richtung: Schön reden, höflich bitten, ganze Sätze. Mein Enkelsohn ist in der ersten Volksschulklasse, kann jetzt alle Buchstaben und beginnt selbstständig zu lesen. Und das immer, überall und alles. Da kom- men dann Fragen wie: was heißt „Bankette?“ Haben wir auch einen „Giro-Kre- dit“? Oder, so wie neulich beim Frühstück: „Opa, was muss eigentlich Ka- kao?“ „Ich habe dich schon ein paarmal gebeten. Sprich in ganzen Sätzen mit mir“, sagte ich streng und hörte den Kleinen buchstabieren: So muss Kakao … „Und, weiter ...“ „Nix weiter. Aus“, lachte der Bub. Und tatsächlich. „So muss Kakao“ steht da auf der Packung. Und sonst nix. Und seither frage ich mich: Was muss eigentlich Ka- kao? Oder was will uns ein Elektronikgeschäft mit dem Slogan „Soo muss Tech- nik“ eigentlich sagen? I ch finde keine vernünf- tige Antwort. Ich hoffe nur, dass das nicht schon die ersten Anzeichen dafür sind, dass angeblich immer mehr Analphabeten unsere Schulen verlassen. Weil das wäre dann für unsere Kinder ...

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